Grabeskirche.JERUSALEM. 3. Route.
199 In
den
nächsten
Jahrhunderten
wird
oft
über
die
Baufälligkeit
der
Grabeskuppel
geklagt.
1719
wurde
sie
endlich
nebst
einem
grossen
Theil
der
Kirche
neu
gebaut,
trotz
mancher
Störungen
von
Seite
der
Muslimen
ein
grosses
Unglück:
sie
brannte
beinahe
ganz
ab,
die
Kuppel
stürzte
ein
und
zerdrückte
die
Grabkapelle,
die
Säulen
sprangen
und
das
Blei
des
Daches
floss
in
das
Innere.
Verschont
blieb
hauptsächlich
nur
der
östliche
Theil
des
Gebäudes.
Bei
dieser
Gelegenheit
verschwanden
die
Särge
der
fränkischen
Jerusalem,
welche
unter
der
Leidensstätte
hinter
dem
Salbungs-
stein
gestanden
hatten,
so
der
Sarg
Gottfried’s
von
Bouillon
u.
a.,
indem
nun
die
Griechen
an
sich
zu
reissen
verstanden;
sie
spendeten
nebst
den
Arme-
niern
Pläne
zu
diesem
Neubau
verfertigte
ein
gewisser
Komnenos
Kalfa
aus
Constantinopel
(S.
205).
Aber
durch
die
modernen
Gebäude
hindurch
gewahrt
man
doch
noch
genug
Spuren
von
der
alten
Kirche.
Die
Grabeskirche
wird
gewöhnlich
von
10½
Uhr
Vorm.
bis
3
Uhr
Nachm.
geschlossen;
vermittelst
eines
Bachschîsch
(1
fr.)
an
den
muslimischen
bis
10½
U.
dort
aufhalten.
Nachmittags
findet
sich
oft
kein
Wächter
sodass
ein
Morgenbesuch
anzurathen
ist;
auch
muss
der
Himmel
heiter
sein,
da
viele
Abtheilungen
des
Gebäudes
sehr
dunkel
sind.
—
Der
Anblick
der
muslimischen
schen
den
Osterfeierlichkeiten,
die
Ordnung
unter
den
aus
allen
Welt-
theilen
herbeigeströmten
Pilgern
gebildeten
Christen
ben
als
unparteiische
Aufseher
Ein
grosses
von
Baurath
der
Grabeskirche,
das
dem
Beschauer
den
Zusammenhang
der
Ge-
bäude
trefflich
klar
macht,
ist
in
einem
Buchladen
neben
der
Wohnung
des
preussisch-anglicanischen
daselbst
auch
die
Stiftshütte).
Die
Hauptfaçade
der
Grabeskirche
liegt
heute
auf
der
Südseite;
früher
befand
sich
der
Haupteingang
auf
der
Ostseite;
der
freie
Platz
vor
dem
jetzigen
Portal
stammt
aus
den
Zeiten
der
Kreuzzüge.
Er
ist
mit
grossen,
weissgelblichen
Steinplatten
gepflastert
und
immer
von
einer
Menge
Verkäufern
lern
Dieser
Vorplatz
a
liegt
3½
Stufen
unter
dem
Niveau
der
Gasse;
er
ist
nicht
ganz
eben.
Rechts
und
links
neben
der
Treppe
sind
Säulen
in
die
anschliessenden
Gebäude
eingemauert;
doch
ist
nur
die
westliche
(l.)
gut
erhalten
und
trägt
sogar
noch
ein
Stück
eines
Bogens
über
der
nach
Westen
führenden
Gasse.
Es
stand
hier
augenscheinlich
eine
Art
Vorhalle;
dies
beweisen
auch
die